IP Kapitel 5 (Die Suche nach den Büchern)

Onlinerun unter der Fuehrung von SignalSpirit (SL)

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SignalSpirit
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IP Kapitel 5 (Die Suche nach den Büchern)

Beitrag von SignalSpirit »

-1-

"Okay, Zeit zu gehen." Wulf stieg aus dem Wagen, als der VTOL in der kleinen Mulde aufsetzte. "Wenn sie einen Tip für mich haben, wir ich diesen 'Schrecken' wieder loswerde, ist jetzt der beste Augenblick."

Darksword schüttelt resignierend den Kopf: "Leider kenne ich keinen Weg. Außer sie würden Sempuktu begehen. Aber es ist ein gutes Zeichen, dass er nur zu ihnen spricht. Das heißt, dass ihr Wille stark genug ist, dass er sie nicht kontrollieren kann. ... . Zumindest noch nicht!"
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The_old_man
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Beitrag von The_old_man »

- 2 -

Als wir ungefähr schon ungefähr eine Viertelstunde außerhalb des italienischen Hoheitsgebiets sind, sehen wir die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont verschwinden. "Das passt ja. Erst geht die Sonne unter, dann wir. Wir sollten uns fertigmachen," meine ich zu ihm. Zu Fazio sage ich: "Sollten die Sensoren irgendwelche Oberflächenkontakte oder etwas in der Luft auf dem Kurs vor uns ausmachen, bitte sofort Bescheid sagen!" Dann begebe mich nach hinten zur Ausrüstung. Die Kabinenbeleuchtung auf Rotlicht geschaltet, beginnen wir dann, das sorgsam gefaltete Bündel auszurollen und die Tauchsachen anzulegen, vorsichtig und gründlich, denn noch haben wir ausreichend Zeit. Hektisch wird es erfahrungsgemäß noch früh genug.
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Wulf
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Beitrag von Wulf »

-3-

Wulf folgte Old Mans Beispiel und begann seine Tauchausrüstung ebenfalls anzulegen, nachdem er eine Reihe von Protektoren angelegt hatte. Mit einem mentalen Befehl startet er dabei eine Wartungsroutine, die seine Cyberysystem überprüfte. Neben der eigentlichen Tauchausrüstung hatte er sich für relativ wenig Gepäck entschieden. Das obligatorische Tauchermesser, ein paar Werkzeuge wie Zange und Schraubenzieher als Hebel und neben zwei Tauchlampen eine Reihe von Magnesiumfackeln, sowie eine schwimmfähige Rauchpatrone. Zusätzlich hatte er vier wasserdicht verpackte Ersatzmagazine eingesteckt, eine Reihe von Energieriegeln und eine flexieble Trinkblase mit 3 Litern Süßwasser. Schließlich verband er noch ein Satlink per Glasfaserkabel mit der Datenbuchse in seinem Nacken und schob die Antenne auf dem Rücken unter seinen Taucheranzug. Als letztes schnallte er sich ein wasserdicht verpacktes Medkit um und hing eine Spule mit 100 Metern Microseil zusammen mit einer kleinen Boje an den Gürtel des Klettergeschirrs, das er vorsorglich über dem Taucheranzug angelegt hatte. An der Boje befestigte er noch einen Unterwasserrouter. Schließlich setzte er die Vollmaske auf und stellte per Skinlink eine Verbindung mit der Komanlage her. "Sprechtest. Bist du dran?" Über die Datenleitung rief er dabei die Statusanzeigen der Gasflaschen ab und legte die Daten des Biomonitors in die Ecke seines Sichtfeldes. "Okay, ich wäre dann soweit für den gegenseitigen Flaschencheck."
Zuletzt geändert von Wulf am 05 Apr 2010, 01:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von SignalSpirit »

-4-

Einige Minuten später geht das Flugzeug einen Meter über der Wasseroberfläche in den Schwebeflug über. Die Heckklappe öffnet sich langsam und gibt sie Sicht auf das in Dunkelheit getauchte Meer frei. Die Turbinen des Flugzeuges entfachen einen höllischen Sturm und peitschen die See auf wie ein Orkan. Wulf und OldMan fühlen sich spontan an eine dämonische, feindselige Unterwelt erinnert.

Über Wifi erhalten sie eine Nachricht des Piloten: "Ihr seid wohl die verrücktesten Leute die ich je geflogen habe! Passt auf euch auf da draußen. Mann ein Absprung bei Nacht auf dem Meer. Schon seltsam was ihr unter Spaß versteht!"
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Wulf
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Beitrag von Wulf »

-5-

Nachdem er ein Go von Old Man hatte und seinerseits keine Fehlfunktion bei dessen Ausrüstung festgestellt hatte, rief Wulf ein letztes Mal die Positionsdaten ab, bevor das GPS Signal unter Wasser abbrechen und die Navigation auf den guten, alten Kompaß und die Geschwindigkeitsmessung übergehen würde. Als der Pilot das Signal gab, schob Wulf zusammen mit Old Man den großen Unterwasserschlitten zur Laderampe und vergewisserte sich ein letztes mal, daß das Artefakt, das sie für einen Schlüssel hielten, sicher verstaut war. Ihr Gefährt war schwer mit Reserveflaschen, zusätzlicher Ausrüstung und dem inzwischen zu einem Paket verschnürten, selbstaufblasenden Rettungsboot bepackt. Das Meer war als schwaches Leuchten dicht unter ihnen zu erkennen. Nachdem sich Old Man vom Piloten verabschiedet hatte, schoben sie den Schlitten über die Kante und sprangen ins Wasser. Nach einem allerletzten Check hakten sie sich an dem Unterwasserschlitten ein und ließen die Luft aus ihren Tarierwesten. Ohne die Beleuchtung einzuschalten, sanken sie rasch auf die vorgesehene Tauchtiefe, wo sie die Strömung erfaßte und auf ihr Ziel zutrug. Wulf behielt die AR Anzeigen seiner Tauchausrüstung und die Navigationsdaten des Schlittens im Auge, während er Old Man, der bei aktivierter IR-Sicht in der Dunkelheit deutlich zu sehen war, einen Seitenblick zuwarf. "Soweit sieht alles gut aus. Hoffen wir, daß der Rest des Trips so bleibt."
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Beitrag von The_old_man »

- 3a -

Ich rufe die umfangreiche Checkliste auf, mit der ich diesen Tauchgang vorbereitet habe, und hake jeden einzelnen Punkt ab, während ich sorgfältig den Trockenanzug anlege. Seit 2038 tauche ich nun schon oft und regelmäßig, etliche Male davon erheblich tiefer, viele andere Male erheblich länger, als von Wulf und mir nun geplant. Und doch ist dieser Tauchgang der riskanteste, den ich je unternahm - so wenig Rückendeckung, wie wir haben. Da muss absolut jeder Handgriff sitzen, jedes Ausrüstungsteil einhundertprozentig einwandfrei funktionieren, sonst werden wir nicht erfolgreich, wahrscheinlich sogar tot sein. Von einem durch Konkurrenz erhöhten Schwierigkeitsgrad ganz zu schweigen.

Nachdem ich sicher bin, dass der Anzug und alles darunter sicher sitzt, gut verpackt ist und dicht hält, (wobei in mir ein Anflug von Wut aufkommt, wie ich daran denke, dass ich das ehemalige Innere meines Wüstensurvivalsuits im Boot lassen musste; immerhin hat Wulf etwas beschafft, aus dem es sich zumindest trinken lässt; doch heißt es nun: langsam verdauen...) hole ich aus der Tüte mehrere Sensorpacks und das heraus, was ich während der Taxifahrt gebastelt habe. Aus einigen Location-Based-eGames und mehreren Fahrrad-Magnetschlössern hatte ich etwas ausgetüftelt, das ein kräftiges Magnetfeld erzeugt, bis es einen bestimmten Ort erreicht hat, wo es sich einfach abschaltet. Ich sehe auf die Seekarte, auf der der Kurs des VTOLs aufliegt, berechne kurz die Absinkgeschwindigkeit und die Wasserströmung und programmiere die GPS-Spiele so, dass sie nach Auslösung auf mehrere Punkte in Sensorreichweite um den Fundort herum absinken. Dann bringe ich die Sensorpacks an meinen Konstruktionen an und teste die Elektro-Magneten am VTOL. Funktioniert perfekt, wo Ferrometall ist. Ich lege sie zur Seite und helfe Wulf mit dem Aufbau und der Bepackung des Schlittens.

Nur noch die Waffen und allerlei anderen Kram versiegelt und an den Beinen angetaped, dann widme ich mich mit allergrößter Sorgfalt dem erheblichen Rest der Ausrüstung. Währenddessen führt mein Commlink eine Diagnose aller elektronischen Komponenten durch, bevor ich schließlich alles auf Skinlink um- und jedweden auch passiven Funk außer dem Routersystem und GPS abschalte. Ungefähr zwanzig Minuten später, als auch die vorletzten der über fünfzig Punkte auf meiner Checkliste abgehakt sind und ich insbesondere vom Tauchcomputer, dem Rebreather und jedem einzelnen Ventil der acht Gasflaschen einen beinahe optimalen Statusbericht dreimal wiederholt zurückbekommen habe, antworte ich Wulf durch die zu guter Dinge aufgesetzte Tauchmaske: "Einwandfrei!", wobei die Anstrengung, wie ein bis zur Hutkrempe überladener Weihnachtsbaum dazustehen, deutlich durchklingt.

Dann lasse ich Wulf mich überprüfen, um ich mich dann mit äußerster Konzentration Wulfs Ausrüstung zu widmen.

- 4a -

Als die Klappe herabging, hake ich mich in die Sicherungsleine ein und nähere mich vorsichtig dem Heck. Von oberhalb meines Sichtfeldes tauchen die massiven Querruder der Maschine auf. An der Schnittstelle dieser zum Höhenruder als auch dessen Schnittstelle zum Rumpf erkenne ich mehrere Ausbesserungen, die nicht mit Aluminium-, sondern eindeutig mit dünnem Zinkstahlbleck vorgenommen wurden. Ich aktiviere jedes Päckchen einzeln, kalkuliere den Flugwind Pi mal Daumen und werfe es an eine passende Stelle. Fahrradmagschlösser sind zwar nicht so stark wie Türschlösser, aber deren Magneten erzeugen trotzdem ein heftiges Feld. Und da sie nicht lange halten müssen, habe ich die Feldstärke nochmals vervielfacht. Ohne dies wäre eines der Päckchen fast vorbeigeflogen, als eine Böh die Maschine erfasste, aber mit einem hörbarem "Klonk" haftete es doch an der gewünschten Stelle fest.

Dann schalte ich dass Commlink kurz auf Empfang, um den Status der Sensoren abzufragen und bin zufrieden. Wenn ich schonmal dabei bin, kann ich auch noch einen letzten Blick auf unseren Fundort von oben werfen. Earth Live zeigt leichte Bevölkung an, aber noch kann ich keine Schiffe am oder um den Fundort herum ausmachen. Hoffentlich bleibt das auch so, denke ich, als ich mit Wulf den Schlitten in Ausgangsposition bringe.

Ich aktiviere kurz eine Daten- und Funkübertragung zum Piloten, so dass Wulf mithören kann:"So, vielen Dank für den Tripp soweit. Der Flug ist aber noch nicht zuende. Ich habe in den Datenpaketen, die gerade mitübertragen werden, den versprochenen Bonus versteckt. Er wird sich aber erst freisetzen, wenn jeder der Routenpunkte zeitnah angeflogen wird, wie abgemacht. Und ab dem Ende der Übertragung besser keinen Funkverkehr, sonst kein Bonus. Alles Gute!"

Nach seiner Rückmeldung muss ich ihm insgeheim zustimmen, dann schließe ich mit Abschluss der Übertragung die Verbindung und schalte das Commlink auf passiv.

Es dauerte noch ein paar Augenblick, bis wir über dem optimalen Ausgangspunkt unseres Tripps waren. Dann sollte beginnen, was hoffentlich nicht als Höllenritt endet.

- 6 -

Ohne das Tauchleitprogramm, dass aus den letzten GPS-Daten, den Strömungsdaten und der Trägheitsnavigation einen optimalen Tauchkurs in Form von leuchtenden Ringen vor uns hinprojizierte, hätte keiner von uns beiden gewusst, wie wir über mehrere Kilometer Anlauf und mitten in der Nacht zum Fundort zurückfinden sollten. Was Taucher aber noch vor fünfzig Jahren unmöglich war, wurde für uns so fast schon leicht.

Der billige Schlitten, den wir aus mehren Stangen, Netzen, Leuchten vorn, Antrieb hinten selbst zusammenbauen durfen, war weder so schnell, noch so wendig wie der alte. Doch wie heißt es so schön, besser schlecht gefahren, als gut marschiert. Oder geschwommen, wie in unserem Fall. Hauptsache, alles läuft gut, denke ich in absoluter Funkstille, als die ersten Sensordaten von den herabgesunkenen Packs hineinkommen.
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Beitrag von Wulf »

-7-

Der Tauchgang zog sich jetzt schon schier endlos dahin und nur die Uhr von Wulfs Komlink verriet, daß es tatsächlich noch weit vor Mitternacht war. Obwohl sie eine direkte Verbindung über den Schlitten hatten, hüllte sich Old Man in Schweigen und Wulf konzentrierte sich auf den Kurs, während er mental ein Menü seines internen Komlinks durchging und eine Playlist aus seinem Musikarchiv zusammenstellte. Sie würden noch eine Weile unterwegs sein und diese Stille war nichts für ihn.
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SignalSpirit
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Beitrag von SignalSpirit »

-8-

Einige Zeit später erreichen die beiden das Wrack des Luftschiffes. Frustriert erkennt OldMan zwei Lichtkegel um das Wrack tanzen. sie waren nicht allein!
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Beitrag von The_old_man »

- 9 -

Als die Sensoren anzeigen, dass wir nicht allein hier unten sind, drossele ich die Fahrt und dimme die Lichter, so dass wir auf mehr als 10m nicht wahrzunehmen sind. Dann signalisiere ich Wulf, dass wir nicht allein sind und deute ihm, dass wir uns eine Stelle stromabwärts vom Fundort suchen, wo wir die Ausrüstung lassen können, bevor wir uns dem Spektakel vor Ort nähern können. Dank der Kreislauftauchgeräte sind unsere Geräusch- und Geruchsemissionen zwar sehr gering, aber lieber auf Nummer sichergehen. Gegen die Strömung bekommen wir dafür umso besser deren Geräusche mit, auf ich mich besonders konzentriere.

Damit und mit den Sensorfeeds sehen wir zu, dass wir außerhalb des Wahrnehmungsbereichs derjenigen bleiben, die sich vor uns dort eingefunden haben.

Als wir den Schlitten an einem zum Fundort aufsteigenden Hang sicher befestigt haben und uns mit den selbsteinziehenden Seiltrommeln gegen die Strömung gesichert haben, deute ich Wulf, dass wir uns vorsichtig und dicht am Boden nähern sollten - immer auf der Hut vor Fallen und Getier - bis wir uns einen Überblick verschaffen konnten, was vor sich geht!
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Beitrag von Wulf »

-10-

Wulf unterbrach die Verbindung zum Schlitten und folgte Old Man dann möglichst ruhig zu einem günstigen Beobachtungsposten.
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Beitrag von SignalSpirit »

-11-

Als die beiden am Wrack ankommen entdecken sie eine Comboje an einem Stahlseil und einen Korb eines Krans mit allerlei Ausrüstung. Teilweise scheint auch Bergbaugerät darunter.
Um den Korb tummeln sich zwei Taucher mit Hochleistungsschulterscheinwerfern und gepanzerten Tauchanzügen. Die Ausrüstung sieht recht zusammen gestückelt aus.
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Beitrag von Wulf »

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Wulf klopfte Old Man leicht auf die Schulter und deutete mit Dauen und kleinem Finger einen Anruf an, bevor er dessen Arm packte. Dann sendete er eine Verbindungsanfrage über sein Skinlink an Old Man.
Zuletzt geändert von Wulf am 26 Apr 2010, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von The_old_man »

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Ich erlaube die Verbindung und schicke ihm zugleich den Entschlüsselungscode zu den Sensorfeeds. Dann meine ich zu ihm: "Die haben zwar keine schlechte Ausrüstung, alles in allem. Es sieht aber ein wenig umgeplant aus. Vielleicht ist das all das, was wir hier sehen, auch alles, was sie in der Kürze zusammenstellen konnten. Dann müssen wir nur die beiden gut Konservierten vor uns - nennen wir sie Kilo und Lima - ausschalten und wir haben einen Moment Ruhe. Verlassen können wir uns zwar nicht darauf, aber hoffen.

"Diese Anzüge sind verdammt schwer und brauchen einen Kran, um sie aus dem Wasser zu hiefen. Dafür gibt es eine spezielle Öse direkt hinter dem Helm, und zwar bei allen mir bekannten JIM-Anzügen dieser Art. Unsere Hebesäcke, und zwar die, die mehrere Tonnen liften können, haben einen perfekt dafür geeigneten Haken. Und wenn wir mehrere CO2-Erzeugerkapseln nehmen, dauert es keine drei Sekunden, bevor einer der unglücklichen abhebt. Die Strömung mag zwar nicht besonders stark sein, aber stark genug, einen großen Hebesack von dannen zu tragen. Und sollte der Unglückliche so blöd sein und versuchen, sich davon zu lösen, nun, wird er feststellen, dass das Malta-Plateau unterhalb dieses Bergrückens"
, ich zeige in Richtung unseres Schlittens, "noch erheblich tiefer wird."

Als ich einen Moment keine Antwort bekomme, stutze ich, denke mir aber, Wulf wird vielleicht gerade mit anderen Augen sehen wollen, was vor uns vor sich geht. Naja, seine Cyberohren werden schon registriert haben, was ich gesagt habe. Bis er das verarbeitet hat, konzentiere ich mich darauf, aus deren Bewegungen zu erkennen, ob die Anzüge möglicherweise bloß ziviler Art oder servo- bzw. gar myomerunterstütze Typen militärischen Ursprungs sind. Habe ich da gerade eine Waffe gesehen, oder war das nur ein Werkzeug?
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Beitrag von Wulf »

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"Schau mich mal eben um.", gab Wulf an Old Man durch, bevor er eine kurze Erkundung vornahm.
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Beitrag von SignalSpirit »

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Wulf verlässt seinen Körper, nachdem er sich mit einem Seil an einem Felsen gesichert hat. Er beobachtet, wie sein Körper schlaff zu Boden sinkt.
Dann wendet wer sich vorsichtig dem Schiff zu. Die beiden Taucher scheinen leicht verdrahtet zu sein. Sieht nach Cyberaugen und Smartlink aus. Jeder der beiden trägt einen aktiven Zauberspeicher, bei dessen Anblick Wulf ein Schauer über den astralen Rücken läuft. Sie zeigt die gleiche verzerrte magische Struktur wie die Schergen des Schreckens.
Vorsichtig tastete sich Wulf in das Schiffswrack vor. Es scheinen aber zur Zeit keine weiteren Taucher im Schiff zu sein.
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