Mittenmang (Freeplay)

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Dogsoldier
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Mittenmang (Freeplay)

Beitrag von Dogsoldier »

"Und? Haben sie was?"
"Negativ, 1WO. Zuviel Schrott da unten. Die halbe Elbphi pingt zurück."

Scharnholz blickt nach draussen, rüber und hinauf zu dem gigantischen hohlen Zahn aus Spezialglas und korrodiertem Stahl, von dem wie Speichel der saure Regen troff.

"Schietkrom." raunt der Offizier. Krause, der Sonarbediener kaut derweil so lustlos auf seiner Unterlippe wie er auf den Monitor blickt. Hier, unmittelbar im Bereich des Freihafens, etwas am Grund der Fahrrinne sicher zu orten war so gut wie unmöglich.

Scharnholz sieht dem Mann über die Schulter, seufzt dann resiginiert ein "Abblasen." und lässt neuen Kurs gen Nordseebucht setzen. Die "Spitzenreiter" des Küstenschutzes wendet elegant und schwingt den Bug Richtung Nordost.

****

Durch die Pampe an der Oberfläche des Hafenbeckens kommt nur wenig Licht. Und wenn, dann in allen möglichen Farben, die man in einem "natürlichen" Gewässer eigentlich nicht erwartet. Aber das Schiff an der Oberfläche hinterläßt eine Allee aus Lichtbäumen, was trotz allem ein atemberaubendes pychedelisch wirkendes Schauspiel ist.

Nadja wartet noch eine Weile, bis es wieder etwas dunkler wird, dann läßt sie das Partizan aufkommen, sich vom Grund lösen und mit kleiner Fahrt in entgegen gesetzte Richtung ablaufen. Geschickt manövriert sie das kleine U-Boot durch die Träger, welche einst den teuersten Bau Hamburgs getragen hatten. Die schwarze Flut hatte damals scheinbar persönlich etwas gegen diesen architektonischen Schandfleck über der Hafenskyline, wie auch gegen die gesamte Hafencity. So wurden dieses Bonzenviertel zu einem künstlichen Riff, zu einem Rückzugsort und Umschlagsplatz für "Freihandelswaren".

Das Partizan gleitet eine Stunde und länger durch Kanäle, wo einst Keller und Tiefgaragen waren, wendet dann plötzlich nach Backbord und gleitet in eine Höhle, deren Grund noch immer die Gleise der alten Linie U-4 zeigt. Nadja schaltet die Scheinwerfer ein. Zum einen, um zu sehen. Zum anderen, um gesehen zu werden. Sie hat irgendwie keine Lust, mit einem Spähtrupp der Hansec verwechselt zu werden und einen Torpedo zu kassieren.

Schließlich erreicht sie die Haltestelle "Hafenuniversität" und bläst die Ballasttanks aus. Die restlichen Meter legt sie aufgetaucht zurück, läßt ihre Rig an die Anlegepontons gleiten. Als die Luke aufschwingt schlägt ihr der Mief dieses Bunkerhafens entgegen. Dockarbeiter kommen ran und sie wirft einem die Festmachleine rüber.

"Spasiba." - "Nich dafür."

Sie schnappt sich ihre Siebensachen und geht von Bord. Die Luke läßt sie offen. Hier geht keiner bei. Ehrenkodex unter Halsabschneidern. Sie wirft dem Docker eine Schachtel Kippen zu, der nickt nur. Dann läuft sie leichtfüßig die Treppe, die einst die Fahrgäste des HVV zu den Bahnsteigen runter oder zur Hafencity hoch brachte nach oben zur Hauptebene. Hier ist auch früh schon so einiges los. Es ist Markt. Türkische Hobs bieten echten Kaffee an, polnische Oger Chrom. Dazwischen Döner, Krabbenbrötchen, Currywurst. Vor der "Klinik" von Doktor Wussow wie stets eine lange Schlange Wartender, die sich das eben erst gekaufte Zeug gleich einbauen lassen wollen. Chrom erlebt seine Renaissance. Für Wetware muss man rüber, neue Mitte oder noch weiter landeinwärts.

Das Konglomerat an kulinarischen Düften läßt Nadjas Magen knurren. Sie wird unbewusst schneller, geht in eine ganz bestimmte Richtung. Die Leuchtreklame ist schon zu sehen: Ein geschwungenes gelbes M, gefolgt von einem blau leuchtenden "ordsee"-Logo. Perfekt.

Sie fletzt sich an den Tresen, ordert eine große Garnelenbox "garantiert nicht aus der Nordsee" und ein Astra, mit dem Biss in die erste fritierte Garnele und einem Schluck Bier kehrt vorläufiger innerer Friede ein.

Zu Hause.
Garon
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Beitrag von Garon »

Später Nachmittag in Hamburg.
Mason läßt sein Rover in der Nähe des Hafens stehen und schlendert durch den Fischmarkt. Sein letzter Job war mehr als gut gelaufen.
Er hatte einen Koffer von Amsterdam nach Hamburg gebracht, ohne das der Zoll ihn fand. Zwei Gruppen am Rande von Hamburg gegeneinader ausgespielt, dabei einen wertvollen Benz in sein Versteck gebracht und den Speeddolls einen großen Gefallen getan. Trick auf Trick ist gelungen. Man nannte das auch eine Glückssträhne. Nun war es Zeit den Kopf unten zu halten und Grass über die Sache wachsen zu lassen. Der Wagen ist tief unter der Erde verpackt und würde die nächsten Zeit auch dort unten bleiben. Verkaufen würde er ihn besser in Einzelteilen. Die Russen würden toben wenn sie wüßten welche Streiche er ihnen gespielt hat.
Mason war freier Schmuggler und er verstand sein Geschäft, das wußten auch seine Konnektions, die die Geschicke leicht in die günstige Richtung beeinflußten. Der Befreiungsschlag gegen den russischen Bären half so manchen in den Schatten. Hier und dort an manchen Ort, in den hinteren Büros, schmunzelte leicht so manch einer vor sich hin.
Für Mason war es wieder Zeit die Identität zu wechseln.
Unweit war ein kleiner Privathafen, er gehörte Tomtom, einen Orkschieber. Aber noch wollte er dort nicht aufkreuzen. Zeit für ein Bier in Ruhe mußte sein. Auch war sein Kaffeebestand so langsam alle. Eine seiner Vorlieben war der natürliche Morgenkaffee. Das war wie ein Ritual bei ihm. Zwei Tassen des goldenen Getränks, er mochte ihn mit Milch und Zucker, dann fühlte er sich, als könne er Wagen stemmen. Hier, auf dem Fischmarkt, würde er welchen bekommen, das war sicher.
Die Stände stehen eng nebeneinander. Was sollte er zuerst machen? Ach, zuerst ein Happen zu essen mit Bier, dann der Einkauf. Er würde Tomtom und seiner Truppe etwas abgeben. Seine Tips waren goldig.
Mason war ein normal gewachsener Elf mit leicht brauner Hautfarbe. Zwei Buchsen waren seitlich seiner Stirn, leicht vom braunen Haar versteckt. Er legt Wert auf ein gepflegtes äusseres und trägt Geschäftskleidung und einen Aktenkoffer bei sich.
Mit der linken öffnet er die Tür zum Imbissladen der Gruppe Nordsee, erfasst mit einem Blick die Räumlichkeiten und geht dann zur Theke. Er musterte die Auslagen, etwas unschlüssig und reibt sich sein glatt rasiertes Kinn. Zwei weitere Leute standen vor ihm in der Schlange.
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Dogsoldier
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Beitrag von Dogsoldier »

Es dauert nicht lang, dann sind die beiden Typen vor ihm abgefertigt. Auf die Frage nach dem Kaffee grinst der Keeper nur dümmlich, nickt dann in Richtung Südwesten: "Kaffee wuilst Du hom?! Da, Speicherstadt mussu längs. Hier nech."

Die Info zum Fischmarkt muss veraltet gewesen sein. Sehr alt. Die Ponton-, Schuten- und Dschunkenstadt, welche den einzigen Bereich des Fischmarktes überdeckt und rundherum um die eingestürzte ehemalige Fischauktionshalle festgemacht hat birgt wohl so einiges...aber hier ist die gute Zeit vorbei.

Da scheint der Alte hinter dem zusammengenagelten "Tresen" tatsächlich nicht zu lügen. Etwa zwei Kilometer weiter nach Südosten sieht es tatsächlich etwas besser aus. Schon von hier.
Garon
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Beitrag von Garon »

Ähm? Kaffee?! Ich habe doch noch gar nichts gesagt?! Und eigentlich wollte ich hier ein kleinen Snack zu mir nehmen?
Der Mann muß ein Magier sein. Aber ein Magier verkauft nicht im Imbiss!
Die Russen sind los!
Vermutlich sind sie mir auf den Versen, ich muß meine Id wohl rascher wechseln als ich dachte.
Seine Redekünste auspackend schlawiernt er sich aus der Situation. Beim Zoll macht er das ständig, so ging die Ausrede locker über seine Lippen.
"Ähm, da drüben? Ja danke. Schönen guten Tag noch." fragt er mit gleichgültige klingender Stimme.
Er rückt noch sein Jacket zurecht, lächelt unschuldig und geht ruhigen Schrittens nach draussen. Wenig später ist er von der Menge verschluckt und ward nicht mehr gesehen.
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Kimba
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Beitrag von Kimba »

Mit seinem langen abgewetzten Wildlederduster und dem farblich dazu passenden BushSkin-Hat, war der hochgeschossene junge Mann vielleicht besser in den wilden Weiten Australiens aufgehoben, als hier in dem allzeit verregneten Hamburg.
Aber seine Kleidung schützte die hagere Gestalt und das, was er am Körper trug mehr als rechtens, weshalb sich Dante kaum bis gar keine Gedanken um seine Garderobe machte.

Solche Dinge waren schon lang in seinen Augen eine Nichtigkeit, um die man keinen Gedanken verschwenden sollte, wenn man sich einfach mal vor Augen führte, welche Probleme es wirklich in der Welt gab. Und bei allem was der Metamenscheit heilig war: Da gabs mehr als genug dampfende Scheiße in dessen Vergleich selbst Drachendreck noch wie ein Rosengarten roch.

Über seinen Teller gebeugt saß Dante da, hörte mit einem halben Ohr die Diskussion mit dem anderen Gast mit und konzentrierte sich kurz. Es war ein Reflex, den er sich in den vergangenen 3 Jahren angewöhnt hatte.
Wenn man am laufenden Meter auf der Abschussliste stand, eignete man sich viele Macken an und seine Ohren in andere Angelegenheiten zu stecken gehörte nun einmal dazu.
Zumal sich ihm so schon die eine oder andere Gelegenheit geboten hatte.

Unter der Krempe betrachteten die dunkelblau-purpurnen Augen des Menschen den Abgang des Elfen und er lächelte schmal, dann blickte er auf seine Armbanduhr und ließ kurz seinen Terminplan Revue passieren.
Sein Unmut über diesen Auftrag war selbst für seinen Mentor verständlich gewesen: seit Venedig und den dortigen Intermezzos mit der paranormalen Fauna in der Lagunenstadt hatte er irgendwie so seine Probleme mit dem Schwimmen in offenen Gewässern.
Und ob Tauchen die Sache besser machte?
Unwahrscheinlich!
Aber Fakt war: Sein Ziel lag mitten im Schleswig Holsteiner Wattenmeer. Wohlgemerkt an einer der Stellen, die durch die Gezeiten aber nicht mehr offen gelegt wurde...
Und er sollte diesen Job einfach deshalb machen, weil er doch schon so erfolgreich sich durch den Norden der ADL hatte schleichen können, während er in dem Schmuggler-Schwebepanzer fast Todesängste ausgestanden hatte, als das Militär den Grenzgänger festnageln wollte.

Dante war nun aber hier.
Und er hatte einen Job zu erledigen, der nicht nur Geld einbrachte - immerhin musste er für sein Gehalt etwas tun - sondern vielleicht auch eine neue Bereicherung für seine... "Sammlung".
Bei diesem Gedanken legte er kurz seine Hand auf die Brust und fühlte die Amulette um seinen Hals, um die vertrauten Schwingungen aufzufangen. Er war nicht allein...

Ein weitere Blick umher während seine magischen Sinne die Umgebung abtasteten. Und er war auch da. Irgendwo in der Nähe, im Astralraum wahrscheinlich wieder sich irgendwelche interessanten Dinge ansehen.
Wie man nur dermaßen neugierig sein konnte?!
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Dogsoldier
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Beitrag von Dogsoldier »

Satt lehnt sich Nadja nach hinten, ordert noch drei Fläschchen Astra und löhnt. Mit dem Bier in der Tüte begibt sie sich noch zwecks weiterer Proviantbeschaffung über den Markt, frischt hie und da einige Kontakte auf, und setzt sich in das "Matrixcafé", um ein bischen nach möglichen Aufträgen zu schmökern.

Die nächste Rate drückt ihr im Nacken. Bislang war sie - glücklicher Weise - gerade man so pünktlich damit gewesen. Aber mit Vasily ließ sich reden. Wenn er einen guten Tag hatte.

Ihre dunkelvioletten Augen zucken über den Bildschirm, das übliche ist geboten. Kleinkram. Ihr wäre mal nach nem längeren Törn. Raus nach Helgoland, mal wieder. Oder auch mal wieder schwimmen oder tauchen gehen. Aber dazu musste man weit raus. Sehr weit. Ihr Rücken juckt allein schon bei dem Gedanken, aber sie hütet sich davor, dort zu kratzen.

Sie geht kurz rüber zum Automaten, zieht sich mit - fast - dem letzten Cash ein Wegwerf-Handy, kommt zurück und gibt die Nummer bei ihrer Annonce im entsprechenden Feld ein. Dann schickt sie das Formular in die Matrix:

"Luftveränderung nötig? Hafenrundfahrt? Kleiner Törn anderswo hin? Bei mir sind Sie richtig! Einfach SMS an 040-Akula."

Sie loggt sich aus, schnappt sich ihr Zeug und geht wieder runter an die Pier. Der Docker sitzt da, raucht müde, nickt ihr nur zu, als sie rankommt und auf ihre Rig springt. Sie läßt das Zeug durchs Luk fallen, klettert hinterher und macht hinter sich dicht. Sie schmeisst sich auf die Klapppritsche und nimmt erstmal eine Mütze voll Schlaf...
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Indigo
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Beitrag von Indigo »

Cinder rieb sich mit beiden Händen die pochenden Schläfen, schöne Scheiße, das war nicht nur Bier gestern Abend, sonst hätte sie jetzt nicht einen Schädel von hier bis Bielefeld. Wobei... wo zur Hölle war sie hier eigentlich?

Ihre olle Jacke war weg, ihr graues Shirt mit dem grellen Aufdruck eines Biogefahrzeichens hatte einige eingetrocknete Blutflecke an der Seite und auf der Schulter, die schweren Polizeistiefel waren noch ihre, aber auf ihrem Kopf sass ziemlich windschief eine Matrosenmütze, die definitiv gestern Mittag noch nicht ihr gehört hatte. Gar keine schlechte Party für ne spontane Tour mit der Bahn anscheinend.

Immer noch ausreichend verwirrt ließ sie sich mit dem Strom an geschäftigen Leuten treiben, bis sie schließlich von ihrem Magen mit hörbarem Knurren auf das vertraute Schimmern der gelben Neon-Titten aufmerksam gemacht wurde. Oh ja, Essen, sehr gut.

Eher beiläufig pflückte sie einige Schnipsel die wie abgeschnittene Stücke eines Zentimeterbandes aussahen und einen Zipper einer Bierflasche aus ihrer langen Aschegrauen Haarmähne und stapfte entschlossen zum Tresen um sich „Ne Cola und ein Burger, ja, Fischburger is auch ok“, zu ordern. Es dauerte etwas, bis sie aus den Taschen ihrer schwarzen Cargohose genug Kleingeld gesammelt hatte um zu bezahlen, aber schließlich raffte sie ihr Frühstück an sich und sah sich suchend nach einem Sitzplatz um.
Verdammt voll hier...
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Kimba
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Beitrag von Kimba »

In dem Laden wars wirklich voll.
Nur in einer Ecke, die verdächtig nahe an den Klos war, gabs noch einen nicht komplett besetzten Tisch, an dem ein aus der Ferne abgerissen ausschauenden Cowboy saß, der sich gerade über sein eigenes Tablett her machte, auf dem eines der Maxi-Menüs stand.

Der Tisch war nicht unbedingt das non pluss.
Und durch einen großen abgewetzten schwarzen Stoffrucksack wurde der Platz unmittelbar nebem dem Mann "frei" gehalten.
Aber mal vom "Aroma" aus den Sanitäranlagen abgesehen gings eigentlich. Und mal ehrlich: Draußen war die Luft auch nicht besser.



Dante indess griff indess in seinen Rucksack und schmunzelte wieder, dass dieser im Moment leer war. Normalerweise hockte "er" hier immer drin. Besonders dann, wenn es Menschennahrung gab. Aber wahrscheinlich war ihm das augenblickliche Mahl nicht süß genug, oder es gab draußen wirklich etwas interessanteres.
Irgendwie hoffte der junge Mann, dass sein Freund keinen Unsinn trieb. Die Hoffnung starb bekanntlich zu letzt. Aber bei Jarod?? Da starb sie dann mit Pauken und Trompeten und mit Galaabgang.
Bedächtig holte der Fremde eine Dose aus dem inneren Fach des Rucksacks auf dessen Boden sein Spezial-Deck lag.

Irgendwie hatte er sich noch ein Schiff zu besorgen.
Am besten noch ein U-Boot mit Sub-Marinen-Drohnen, damit er nicht selbst schwimmen musste.
Aber das Leben war bekanntlich kein Ponyhof und Reitstunden gabs nur in anderen Lebenslagen.
Aus der Dose angelte er sich zwei Tabletten, die er ohne viel Theater schluckte und die Dose dann wieder in der Tasche verschwinden ließ.
Seine Kontakte in Deutschland waren eher spärlich. Also Kontakte, die außerhalb der Legalität aggierten, weshalb er sich abermals fragte, warum ausgerechnet ER diesen Job zugeteilt bekommen hatte und nicht einer der anderen Sucher.
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Indigo
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Beitrag von Indigo »

Cinder gähnte lautstark und eierte dann los, schob sich an den vollbesetzten Tischen vorbei, bis sie schließlich vor dem Stuhl mit dem Rucksack anhielt.
„Ich geh mal davon aus, der Sack is fertig mit Essen und braucht den Sitzplatz nicht mehr?“, fragte sie den Mann und machte Anstalten das Gepäckstück auf den Boden zu packen.
In ihrer erstaunlich dunklen Stimme war ein unverkennbarer Ami-Einschlag, aber das Deutsch war gut genug, um verstanden zu werden. Das schmale blasse Gesicht präsentierte ein paar tiefe Augenringe, was aber bei den Augen, in denen pures Feuer zu lodern schien nicht weiter auffiel.
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Kimba
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Beitrag von Kimba »

Der Mann mit dem Hut blickte auf und der anderen direkt in die Augen.
Seine Augen hatten eine ungewöhnliche Farbe. Fast schon purpur. Garantiert Kontaktlinsen oder so nen Kram.
Dennoch waren die Augen...
Sie passten nicht in das doch sehr Bubihafte Gesicht.
Es waren mehr die Augen eines alten Mannes. Oder eines Kriegsveteranen. Nicht die eines kleinen Pimpfs.

Ein Schmunzeln umspielte den leichten Flaum, der wohl eigentlich irgendwann mal ein Bart werden sollte.
"Eigentlich hat er noch nicht zuende gegessen...", erklärte Dante höflich und in Englisch, was fast fließend über seine Lippen kam. "Aber ich denke, er macht eventuell eine Ausnahme."
Damit nahm er den Sack und stellte sich diesen nun zwischen die Beine.
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Indigo
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Beitrag von Indigo »

Cinder stutzt einen Moment, als sie die komischen Augen bemerkt, aber auf der anderen Seite... sie ist ja selbst mit komischem Kram versehen, wer weiß, was anderen so alles zustößt und auch Milchbubis dürfen wüste Feten feiern und danach fertig aussehen, zumindest, wenn es nach ihr geht.

„Armes Ding, da muss er wohl heute hungrig bleiben“, stellt sie grinsend fest, ihre Antwort kommt dann auch mal auf englisch, mit deutlichem Westküsteneinschlag.
Kaum ist der Rucksack aus dem Weg, lässt sie sich auch schon auf den knarrend protestierenden Plastikstuhl sinken und streckt seufzend die Beine aus, wobei sie ihrem Gegenüber fast gegens Schienbein tritt. „Uh, sorry...“, sie beißt in den Fischburger und kaut. „Anhand ihrer Sprache geh ich mal davon aus, dass Sie kein Einheimischer sind?“, fragt sie zwischen zwei Bissen.
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Kimba
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Beitrag von Kimba »

"Nein. Er wird mir später in den Ohren liegen und mir verlangen, dass ich irgendwo Halt mache um ihn durchzufüttern", entgegnete Dante lächelnd und er wusste, dass genau so etwas passieren würde.
Jarod kannte dahingehend kaum bis gar keine Disziplin.
Egal, wie oft der Ordem dem Wesen auch in den Ohren lag und es dazu anhielt unauffälliger zu sein.
Dass er sich überhaupt frei bewegen durfte, war wohl nur dem Umstand zu verdanken, dass er sich zumindest in der Nähe Dantes ETWAS benahm und dabei auch noch nützlich war, als wenn er in einen Gefäß eingesperrt wäre.

Dante verzog etwas das Gesicht, als sein Schienenbein Kontakte mit den Springerstiefeln schloss. Das würde nen blauen Fleck geben...
Dann nickte er und biss in seinen Burger.
"Das würde ich nicht anhand der Sprache hier in der Gegend festmachen wollen. Aber Sie haben recht.
Seattle?", tippte er einfach mal ins Blaue.

Seit seiner Zeit in New York hatte er mit genügend Westlern gesprochen um zu erkennen, dass sie aus dem Westen waren. Aber es gab Westen und Westen... Und Elfen.
Nicht, dass er ein Problem mit Elfen hatte...
Aber es war immer gut zu wissen, mit wem man sprach und vor allem: über was.
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Indigo
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Beitrag von Indigo »

„Klar, wenn ich einen hungrigen Rucksack hätte, würde ich ihn natürlich auch später irgendwo füttern, was frisst der Kleine denn am liebsten?“, scherzt Cinder und nimmt einen Schluck Cola, nickt dann auf die Seattle Vermutung und schiebt nachdem sie einen Bissen Fischburger mit Cola wieder zum schwimmen gebracht hat nach „Aber jetzt Rhein-Ruhr-Plex und anscheinend weit weg von zu Hause...“, sie kramt kurz in einer der Taschen ihrer Hose und klickert sich mal schnell durch die AR.

„Scheiße, das hier ist echt Hamburg?“, sie sieht ein wenig erschrocken aus. „Das war definitiv nicht nur Bier gestern Abend.“ Sie seufzt und sackt ein wenig tiefer auf ihrem Stuhl, klickert sich dann mal durch die Mitfahrangebote und lacht leise auf, als sie eine der Anzeigen liest. „Hafenrundfahrt oder ein kleiner Törn? Vielleicht nimmt mich jemand den Rhein rauf mit, der fließt doch durch Köln, oder?“
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Kimba
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Beitrag von Kimba »

"Vorzugsweise Süßkram.", entgegnete Dante mit einem Grinsen und erinnerte sich an die große Packung Gummibärchen, die im Inneren des Sacks auf dessen Esser wartete. "Aber er schreckt auch nicht vor Burgern zurück."

Dann widtemete er sich wieder seiner eigenen Mahlzeit zu und tat uninteressiert bei den Aktivitäten seiner Sitznachbarin, obwohl seine Aufmerksamkeit voll auf dabei war.
Taschendiebstahl war in allen Teilen der Welt gewöhnlich.
Und wenn Fremde einem so dicht auf die Pelle rückten musste man einfach mit allem rechnen.
Obwohl seine wichtigen Sachen dicht genug "am Mann" waren, sodass diese nicht so einfach geklaut werden konnten.

Als die Frau jedoch voller Verwunderung feststellte, dass sie in Hamburg sei, musste er sie doch etwas perplex anblinzeln.
"Ich glaube schon, dass wir in Hamburg sind? Ansonsten hätte ich mich ziemlich verlaufen."
Und seine Sinne wären außer Gefecht gesetzt, was wohl viel schlimmer wäre.

"Hafenrundfahrt...", schnaubte er leise.
"Wer fährt freiwillig durch diese geistverseuchte Gülle??"
Anwesende natürlich nicht mit eingeschlossen!
"Und ja. Der Rhein fließt durch Köln durch.
Jedenfalls noch vor ca. 2 Jahren."
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Beitrag von Indigo »

„Also Süßkram hab ich keinen da und meinen Burger kriegt der Rucksack sicher nicht, ich hab Hunger!“, um ihre Aussage zu unterstützen macht sie sich weiter über ihr Frühstück her und macht fürs erste keine Anstalten ihr Gegenüber zu beklauen.

„Neee, ich hab mich verlaufen anscheinend, aber Hamburg... das ist echt ne Nummer. Ich kenn mich nicht wirklich aus hier, aber geisterverseuchte Gülle klingt nicht verlockend.“ Sie zieht die Stirn kraus und packt die wirren Strähnen des aschegrauen Haares über die Schulter nach vorn, um nicht wieder drauf zu sitzen.

Sie versucht sich an das zu erinnern, was sie über Hamburg gelesen hat und viel ist das definitiv nicht. „Steht hier nicht alles unter Wasser und man braucht so ne Hafenrundfahrt um überhaupt irgendwo hin zu kommen?“
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