Barrieren und Deckung in Real Life [bzw. Computer Games]

Kampf & Waffen

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Cpt.Tripps
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Barrieren und Deckung in Real Life [bzw. Computer Games]

Beitrag von Cpt.Tripps »

Wie gut oder schlecht schuetzen diverse Objekte in der Realitaet vor Beschuss aus Feuerwaffen?

Wie sieht das z.B. bei einer Ladenfront eines Cafes aus (Schaufenster mal aussen vor lassend)? Koennen Angreifer von aussen problemlos mit MPs und Schrotflinten das Innere zerpfluecken, oder besteht eine relevante Deckung?

Das selbe fuer Waende in oeffentlichen Gebaeuden, Restaurants etc.? Durch wieviel Holz, Backstein, Beton kommt welches Kaliber und wie stark wird die Flugbahn beeintraechtigt?

Glasfenster - generell wohl eher kaum ein Hindernis, doch inwieweit koennen diese bei Penetration die Kugel ablenken - wenn ueberhaupt?

Ungepanzerte Autos als Barriere oder Fahrzeuge allgemein: wie schnell kriegt man einen PKW oder Van mit Halbautomatischen Waffen fahrunfaehig und welchen Schutz gewaehrleistet ein Fahrzeug fuer die Insassen oder Personen, die sich dahinter verstecken wollten?
Zuletzt geändert von Cpt.Tripps am 15 Okt 2003, 01:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Thompson
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Beitrag von Thompson »

Der Deckunsmodifikator bei SR ist meines erachtens abstrakt. Eine 7.62 Kugel durchschlägt auf mittlerer Sturmgewehrentfernung locker eine dicke Ziegelsteinmauer. Die scharfkantigen Steinsplitter verursachen auf der "sicheren" Mauerseite sogar den Streueffekt einer (etwa) Defensievgranate. Sowas zeigt man Soldaten zumindest in der Häuserkampfausbildung. Hab da sogar mal einen Lehrfilm gesehen, wo dieser "Effekt" Dokumentiert wird. Ein Autoblech würde eine Pistolenkugel evtl noch gut Standhalten. Aber bei PB oder Sturmgewehrfeuer ist das einzige was hilft der Motorblock. Bei einem guten MG nichmal das. Soweit die Realität wie ich sie kenne.
Also würde eine Schrotladung zB aus einer Holztrennwand Sperrholz machen. Sprich die Deckung löst sich beim ersten (oder 2ten) Treffer in wohlgefallen auf, und der Runner sollte einen schönen Stunt hinlegen, um die nächste Deckung zu finden. Gewehre würden eine solche wand einfach durchschlagen, und evtl etwas power verlieren. Die Deckung einer Holzwand oder dünnen Mauer sehe ich eher als Sichtdeckung. Kugeln hält sowas nich wirklich ab.
(Im SFD wurden die Schadensniveaus sinnvoll angepasst.) Daher macht bei unseren Runden eine MP mindestend soviel Grundschaden wie eine Pistole. Daher haben wir auch keine Probleme damit, das ein MG mit niedrigem Grundschaden seine Kugeln an ner Karre plattdrückt, aber eine schwere Pistole locker durchschießt. Sowas ist tinnef. Und wir habens halt für uns geändert. Und damit haben wir auch erreicht, das Barrierestufen sich realistischer zur Waffengattung verhalten. Muß aber jeder für sich entscheiden.
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Cpt.Tripps
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Beitrag von Cpt.Tripps »

Spielregeln sind fuer mich an dieser Stelle erstmal irrelevant, da ich fuer eine Ueberlegung recherchiere, die sich auf ein Computerspiel bezieht, an dem ich arbeite. Allgemein geht es mir um Drive-By Shootings und kugelaufhaltende Wirkung von Waenden.

Da es sich nicht um einen First-Person Shooter handelt sondern eine eher RTS-typische Perspektive, verzichten wir auf tiefergehende Physik, doch die Moeglichkeit Waende zu durchdringen wuerde ich schon gerne in Erwaegung ziehen (das Einreissen dieser wohl aber nicht, da dies Komplikationen im graphischen Aufbau der Modelle nach sich ziehen wuerde).
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Tails
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Beitrag von Tails »

Also beim Bund haben wir spaßhalber einen alten Stahlhelm auf einen Eichenpfosten (12x12cm) gesetzt und aus 100m mit nem G3 beschossen. Ergebnis: Helmvorderseite - kleines Eintrittsloch, Pfosten - gesplittert, Helmhinterseite - Faustgroßes Austrittsloch;

Bedenkt man dass heutige Karosseriebleche gerade mal 0,82mm bis 0,88 mm (Stahl, Alu hat ein bißchen mehr, hat aber auch eine geringere Festigkeit. Zudem sind die Bleche generell schon in alle Richtungen gedehnt) stark sind, bieten sie nicht wirklich Schutz. Da bringt höchstens ein Glückstreffer auf tragende Chassisteile oder Seitenaufprallschutz etwas.
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Beitrag von Dogsoldier »

Holz: Einschlag (teilw. m. größerflächigen Absplitterungen durch die stark rotierende, ggf. taumelnden Geschoße), Durchschlag (m. gleichen Nebenwirkungen)

Beton: Einschlag (kegelförmig), Ricochets (Abpraller), bei potenziellem Punktfeuer (unbedingt ab feststellbarer Lafette, *kein Zweibein*) Durchschlag

Glasscheiben (Fenster): Durchschlag mit Zerlegung des Scheibenkörpers (parziell oder total)

Sicherheitsscheiben (Fenster): Aufschlag ("Blume"), teilw. Einschlag mit Steckschuß ("Blume" mit Rissen über die Scheibe - kaliberbedingt)

Autoglas (Standard): sauberer Durchschlag, wenn Schuß rechtwinkelig zur Scheibenfläche aufkommt - bei frontalem Beschuß auf die Frontscheibe kann es durchaus zu minimalem Schaden kommen (kleine "Blumen", Risse), gefolgt von Abprallern.

Autoglas (beschußresistent): siehe Sicherheitsscheiben
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Cpt.Tripps
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Beitrag von Cpt.Tripps »

Im Lonestar SB wird aufgefuehrt, dass ihre Scharfschuetzen durch Fenster stets zu zweit feuern, da die Kugel, die das Glas durchdringt potentiell abweichen koennte - ist sowas in irgendeiner Form der Realitaet nachempfunden, oder gaenzlich an den Haaren herbeigezogen?

Fuer ein Computerspiel macht es wohl aber eher wenig Sinn, Schuetzen mit StGw durch Wand+Auto+Passant+2teWand hindurchfeuern zu lassen um dann das gewuenschte Ziel umzunieten - ich glaube auch nicht, dass das so als grossartig reallistisch empfunden werden wuerde. :lol:

Meine Ueberlegung im Moment ist ohnehin eher ob ich Barrieren nur als Objekte bewerte, die Kugeln entweder ganz stoppen (zB. Wand, Mensch) oder ueberhaupt nicht beeinflussen (Stuehle, Tueren, Vorhaenge etc.) oder ob es sich lohnt, jeder Barrierenart einen entsprechenden Barrierewert zuzuordnen (Powerniveasenkung).
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Beitrag von Thompson »

Also das gefährliche bei Wänden sind meist wie erwähnt nich die Kugeln die durchschlagen, sondern die Wandsplitter die sie mitreißen. Da hat man bei besagten Ziegelwänden richtige Spilttertrichter, die durchaus 3-4 Leute verletzen können.

Was die Kugeln und Glas angeht. Klar ist das möglich. Kommt immer auf das Glas an. Immer wenn eine Materie gleich welcher Art durchschlagen wird verformt sich das Projektiel. Und sei es noch so minimal. Und je mehr sich das Projektiel verformt, desto größer wird die Abweichung. Es ist aber in der Regel eher unwarscheinlich. Nimm die Masse einer Gewehrkugel. Die Geschoßgeschwindigkeit. Und dann hast Du pie mal daumen die Wucht. Da is Glas genau so gut wie Pappe. Wenn Du Panzerglas hast sieht das schon anders aus. Ich denke Dog liegt da mit seinen Schilderungen schon verdammt Richtig.

Ein Egoshooter, bei dem sich die Deckung nach und nach Auflöst bzw sich gegen ein selbst richtet klingt auf jeden Fall spannend.
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Beitrag von X-FroG »

@Thompson, einen Egoshooter bei dem sich alles "auflösen" kann gibts schon ne ganze weile "Red Faction" oder so....
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Beitrag von Thompson »

Cool, muß ich mich gleich mal nach umhören. :)
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Beitrag von X-FroG »

wenns mich nicht täuscht gibts davon sogar schon nen 2. Teil

Wie lautete die Werbung damals? "Wenn sie den Schlüssel für eine Tür nicht finden, sprengen sie sie einfach weg, oder die Wand daneben....."

oder so ähnlich....
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Beitrag von Cpt.Tripps »

Ja, einen zweiten Teil von Red Faction gibt es auch schon eine Weile - ich glaube seit Oktober letzten Jahres?
Die GameEngine wurde entsprechend den Verwuestungs-Features (afair) Geo-Mod getauft.

Ganz nettes Game, wenn man auf Shooter steht.

Die Art der Einflussnahme auf die Umgebung wird im neuen Half-life wohl aber noch um Einiges getoppt werden. Die Einblicke von der E3 machen einen ziemlich guten Eindruck.

Schon aber reichlich peinlich, dass sich Valve die Source Codes von HL2 haben herausklauen lassen :P
Das toppt selbst die Internetveroeffentlichung von WarCraft III drei Wochen vor dem offiziellen Release...
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Beitrag von Thompson »

Uiuiuiii :)

Also mein absoluter Liebling in dem Genre ist Deus EX. Ich denke der 2te Teil davon wird Halflife kaum nachstehen.
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Beitrag von Cpt.Tripps »

Das denke ich auch. Bin echt gespannt, wann die endlich herausgeben - das Spiel sollte bereits diesen Fruehling erscheinen!
Die warten wohl den Weihnachtsverkauf ab... Kommerzmache!

Hab mich aber halb tot galacht, als die News rauskamm, dass sich die HL2 Entwickler ausgerechnet durch das Outlook Preview Fenster mit Trojanern und Keystroke-Agents infiziert haben :roll:
Und das als erfahrene Informatiker !

Und das Ganze ist keineswegs ein Hoax - die Source Codes sind tatsaechlich im Umlauf. Ich hatte selbst bereits Einblick (die so umschwearmten Features wie Gesichtsmotorik und die PhysikEngine werden nebenbei bemerkt nicht von Valve entwickelt, so wie ich das aus den Unterlagen schliesse, sondern als Lizenzprodukt von 3rd Party Developer Gruppen genutzt... naja, was zaehlt ist ohnehin das Endprodukt und nicht, wer die Lorbeeren erntet).
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Beitrag von Thompson »

Naja Informatiker zu sein heißt nich viel. Ich kenne eine Menge davon. Und kaum einer kann wirklich viel an seiem Rechner basteln geschweige denn sie kennen sich mit Betribssystemen aus. Die meisten können einfach nur Programmieren. Alles darüber hinaus scheint ein Bonus zu sein.
Ehh, no offens für die Anwesenden natürlich. Gibt ja (hoffendlich) Ausnahmen. :)
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Nunja, von Graphikern und Designern erwarte ich nicht allzu viel :-P , doch ein Berufsprogrammierer, der kaum was von seinem Rechner versteht und diesen nicht schuetzen kann, ist mir noch nicht wirklich oft untergekommen (Wannabes aussenvor gelassen).
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